
150 Jahre Proven Excellence
Was 1873 mit einer kleinen Werkstatt für Feuerlöschpumpen begann, hat sich zu einem weltweit tätigen Unternehmen entwickelt.
Im Laufe unserer Geschichte hat sich NETZSCH stets an wandelnde Zeiten und Marktanforderungen angepasst – und dabei nie die eigenen Grundwerte aus den Augen verloren: Innovation und kundenzentrierte Lösungen. Nach dem 150-jährigen Jubiläum im Jahr 2023 blicken wir mit Stolz auf die Widerstandsfähigkeit, das Engagement und den Pioniergeist, die uns seit über eineinhalb Jahrhunderten leiten – und unseren Erfolg bis heute antreiben.

Kontinuierliches Wachstum und Expansion
Vertrauen schaffen durch unsere Mitarbeiter
Im Zentrum des Erfolgs von NETZSCH steht das konsequente Bekenntnis zu den Menschen – unseren Mitarbeitenden, Partnern und den Gemeinschaften, in denen wir tätig sind.
Ihr geballtes Wissen, ihre Kreativität und ihr Antrieb bilden das Rückgrat jedes Durchbruchs und jeder Errungenschaft. Ob sie technische Herausforderungen meistern, neue Produkte entwickeln oder sich in bewegten Zeiten gegenseitig unterstützen – unser Team ist der Grund, warum wir auf 150 Jahre Exzellenz zurückblicken können.
Eines zieht sich durch unsere gesamte Unternehmensgeschichte: die Menschen hinter NETZSCH. Sie sind Forscherinnen und Forscher, Ingenieurinnen und Ingenieure, Visionärinnen und Visionäre – und manchmal auch unerwartete Problemlöser. So etwa im Jahr 1970, als unsere thermische Differenzanalyse zur Aufklärung eines Einbruchs beitrug. Vom Werkstattboden bis zur Geschäftsführung: Teamgeist, gegenseitiger Respekt und das gemeinsame Streben nach Exzellenz treiben uns voran – und bilden die Basis des weltweiten Vertrauens in NETZSCH.

1873
Schlauchleitung auffüllen!
Man sagt oft, die innovativsten Unternehmen entstehen in einer Garage. Im Fall von NETZSCH war es 1873 eine kleine Werkstatt. Christian und Thomas Netzsch legten mit dem Fokus auf Feuerlöschpumpen den Grundstein für ihre Maschinenfabrik. Dieses „erste exzellente Produkt“ war so überzeugend, dass bereits 1878 das Selber Tagblatt schwärmte: „Solide, in jeder Hinsicht vorzüglich und seinen Preis unbedingt wert.“
Kundenzentrierte Lösungen waren also von Anfang an ein Markenzeichen von NETZSCH.
1929
Es war einmal in Asch
Selb war nicht immer das Zentrum von NETZSCH. Als die Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre das Unternehmen in eine prekäre Lage brachte, verlegte Erich Netzsch, der Sohn von Gustav Netzsch, den Hauptsitz nach Asch, um mehr Stabilität zu schaffen. Asch blieb bis 1945 Unternehmenssitz, danach kehrte NETZSCH an seinen ursprünglichen Standort in Selb zurück. Der Rückblick auf diese Zeit zeigt, wie sehr NETZSCH schon immer auf schnelle Anpassungsfähigkeit und mutige Entscheidungen vertraut hat.
ab 1950
Größer werden.
Ein Blick aus der Vogelperspektive zeigt es am eindrucksvollsten: In den 1950er- und 1960er-Jahren bestand der Standort Selb aus nur wenigen verstreuten Gebäuden. In den 1980er-Jahren war daraus ein weitläufiger Komplex aus Produktionshallen und Bürotrakten geworden. Diese Luftaufnahmen dokumentieren das stetige Wachstum des Unternehmens und seine zunehmende wirtschaftliche Bedeutung für die Region.
1960
Rollende Teller!
Es klingt vielleicht zunächst ungewöhnlich: Ab den 1960er-Jahren revolutionierten Tellerrollermaschinen die Herstellung von Tafelgeschirr in Deutschland – sie verliehen Porzellantellern ihre Form. Ursprünglich ein Fertigungsverfahren aus England, brachte NETZSCH diese Technologie nach Selb und passte sie an, um die Teilautomatisierung in der Keramikindustrie voranzutreiben – ein frühes Beispiel für den Weitblick bei NETZSCH.

1968
Wie der Wilde Westen?
Nun, das ging gründlich daneben, Cowboy. Am 8. August 1968 staunten die Mitarbeitenden in Selb nicht schlecht: Ein Kollege hatte eine Pistole mit zur Arbeit gebracht – und sie sogar versehentlich abgefeuert. Für seinen fragwürdigen Auftritt erntete der Möchtegern-Revolverheld nichts als die fristlose Kündigung. Skurril und alles andere als ruhmreich – aber dennoch ein Teil der NETZSCH Geschichte.
1970
Detektiv NETZSCH
Wer hätte gedacht, dass NETZSCH auch bei der Verbrechensaufklärung helfen kann? Im Jahr 1970 sorgte eine Einbruchserie für Aufsehen bei der Polizei in Selb. Ein Verdächtiger war schnell gefunden – doch es fehlten Beweise. Erst ein Schuhabdruck samt anhaftender Erde brachte die Wende. Weil die offizielle Laboranalyse zu lange gedauert hätte, wandte sich Kriminalbeamter Gerhard Bock an NETZSCH-Gerätebau. Mithilfe der thermischen Differenzanalyse stellte sich heraus: Die Bodenprobe stimmte exakt mit dem Erdmaterial an den Turnschuhen des Verdächtigen überein. Kurz darauf legte dieser ein Geständnis ab – ein weiteres Beispiel dafür, wie vielseitig NETZSCH-Expertise sein kann.


NETZSCH rund und um den Globus
1986
Nicht von dieser Welt!
Weltraum und NETZSCH – auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnlich, aber tatsächlich haben sie mehr gemeinsam, als man denkt. 1986 besuchte der damalige bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß NETZSCH-Gerätebau in Selb, um das Prüfgerät für die Hitzeschildkacheln des Space Shuttles zu begutachten – diese mussten Temperaturen von –150 °C bis +2500 °C standhalten.
Seitdem liefert NETZSCH maßgeschneiderte Lösungen für Raketentriebwerke und andere Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt – perfekt zugeschnitten auf Herausforderungen, die fast außerirdisch wirken.
1988
Merchandise aus Zuckerguss
Der 85. Geburtstag von Erich Netzsch war alles andere als ein gewöhnlicher Tag: Die Mitarbeitenden trugen Lebkuchenherzen mit seinen Initialen, und wer mochte, konnte einen eigens gestalteten Krug mit nach Hause nehmen – verziert mit einem Porträt des Jubilars in traditioneller Tracht.
Ein charmantes Beispiel für „personalisiertes Merchandising“ – und zugleich Ausdruck jenes familiären Geistes, der NETZSCH bis heute prägt.
1993
Ein gelbes U-Boot?
Nicht ganz – aber definitiv ein eindrucksvolles gelbes Ungetüm inmitten einer saftig grünen Wiese. 1993 entwickelte NETZSCH das „Modul 2000“ – eine transportable Mahl- und Dispergieranlage im industriellen Maßstab, 15 Tonnen schwer und mit einem Wert von 1,5 Millionen D-Mark. Ausgestattet mit sieben einzigartigen NETZSCH-Innovationen, wurde sie an der Rotenbürger Straße bei Tirschenreuth aufgebaut und avancierte schnell zum lokalen Spektakel.
Ein Filmteam aus Nürnberg legte sogar Schienen, um den gesamten Aufbau filmisch festzuhalten. Das Highlight: Gefährliche oder toxische Staubpartikel bleiben sicher im Inneren des Modul 2000 gebunden – die Natur ringsum bleibt unversehrt. Eine Maschine im Grünen – im Dienst der Umwelt.
2014
Perfect Match!
CERN – das weltweit größte Forschungszentrum für Teilchenphysik bei Genf – widmet sich der Erforschung von Materie auf subatomarer Ebene. 2014 richtete CERN ein Labor zur Untersuchung thermophysikalischer Materialeigenschaften ein und entschied sich dafür, NETZSCH mit der Lieferung von Messgeräten für Wärmeausdehnung, spezifische Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit zu beauftragen.
So traf das leistungsstärkste Teilchenlabor der Welt auf die führende Technologie zur thermophysikalischen Messung – eine wissenschaftliche Verbindung wie aus dem Lehrbuch.


2018
Premiere in Europa!
„NETZSCH IST DIE NUMMER EINS IN EUROPA!“, verkündete eine Ausgabe von NETZSCH people im Jahr 2018. Der Geschäftsbereich Pumpen & Systeme war europaweit der erste, der eine Exzenterschneckenpumpe mit Hohlwelle zur Erdölförderung einsetzte. Der Clou: Reinigungsflüssigkeiten können direkt durch die Hohlwelle eingebracht werden, ohne die Pumpe dabei zu beschädigen.
Ganz und gar kein Hohlkopf – sondern ein weiteres Beispiel für den Innovationsgeist von NETZSCH.
Die Umgestaltung unseres Logos
Der Name NETZSCH – in Großbuchstaben und im charakteristischen maritimen Grün – wirkt heute modern und klar. Doch das Erscheinungsbild der ursprünglichen „Gebrüder NETZSCH Maschinenfabrik“ hat sich im Laufe der Jahrzehnte mehrfach gewandelt und immer wieder ein neues Gesicht erhalten – zuletzt 2019. Eine Zeitreise, die zeigt: NETZSCH entwickelt sich stetig weiter – und bleibt dabei seinen Wurzeln treu.