150 Jahre Proven Excellence
Was vor 150 Jahren in einer kleinen Werkstatt begann, hat sich zu einer international tätigen Unternehmensgruppe entwickelt. Viele Meilensteine haben unsere Firmengeschichte in ganz besonderer Weise geprägt und dafür gesorgt, dass wir 2023 ein großes Firmenjubiläum feiern können.
AKtuelle Story
Wasser marsch!
Sehen Sie sich die aktuellste Geschichte über die Unternehmensgeschichte von NETZSCH aus dem Jahr 1873 an.
150 Jahre NETZSCH
1993
Ein gelbes U-Boot?
Nein, aber eine gelbe Maschine auf einer grünen Wiese.
Klingt nach einer lustigen Farbkombination, ist aber tatsächlich passiert. NETZSCH konzipierte 1993 das sogenannte "Modul 2000", eine transportable Mahl- und Dispergieranlage im industriellen Maßstab. Die 15 Tonnen schwere und 1,5 Millionen DM teure Maschine, in die sieben einzigartige NETZSCH-Innovationen eingebaut wurden, war ein echter Hingucker, denn sie wurde auf einer Wiese neben der Rotenbürger Straße direkt vor Tirschenreuth aufgebaut.
Noch interessanter wurde das Spektakel durch das Nürnberger Filmteam, das extra Spuren legen musste, um die Anlage mit einer Kamerafahrt komplett einzufangen.
Was wollte NETZSCH damit zeigen?
Giftige oder gefährliche Staubpartikel bleiben im Modul 2000 gefangen, damit die Natur nicht geschädigt wird. Eine Maschine im Grünen, die der Natur dient.
1970
Detective NETZSCH
Komissar NETZSCH
Wir haben auch das Fachwissen, um Kriminalfälle zu lösen.
NETZSCH kann Maschinenbau - das ist klar. Aber wer hätte gedacht, dass wir auch bei der Lösung von Kriminalfällen kompetent sind? Im Jahr 1970 bereitet eine Einbruchsserie der Polizei in Selb Kopfzerbrechen. Es gibt einen Verdächtigen, aber keine Beweise - bis ein Schuhabdruck gefunden wird, den der damalige Leiter der Polizeiinspektion Selb, Gerhard Bock, fotografiert und eine Bodenprobe nimmt.
Obwohl der Verdächtige die Tat vehement abstreitet, wird eine Hausdurchsuchung angeordnet. Bei der Durchsuchung findet Bock u.a. ein Paar Turnschuhe mit einer geringen Menge Schmutz auf der Lauffläche. Da eine Begutachtung durch das Landeskriminalamt ein halbes Jahr gedauert hätte, wendet sich Bock an NETZSCH-Gerätebau.
Mit Hilfe der Thermodifferenzialanalyse kann er den Beweis erbringen: DIE Bodenprobe stimmt mit dem Schmutz an den Turnschuhen des Verdächtigen überein. Bock triumphiert: Der junge Mann hat ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Vom Physiker zum Ermittler - ein Quereinsteiger der anderen Art.
1968
Like the Wild Wild West?
Wie im wilden Westen?
Das war wohl nichts, Cowboy.
Die Kolleginnen und Kollegen in Selb staunen nicht schlecht, als ein Mitarbeiter am 8. August 1968 doch tatsächlich eine Pistole mit an den Arbeitsplatz nimmt.
Dem Möchtegern-Revolverhelden bringt das geladene Mitbringsel, von dem er offenbar auch versehentlich Gebrauch macht, allerdings nichts ein – außer die sofortige Kündigung, wie ein entsprechendes Schreiben vom gleichen Tag belegt. Seine riskante Aktion setzt seinem vorherigen Zuspätkommen und seiner schlechten Arbeitsleistung wohl nur noch die Krone auf.
Getting Bigger.
Größer werden
Wachstum aus der Vogelperspektive
NETZSCH von oben: Der Standort Selb von oben: Was in den 1950er- und 1960er-Jahren mit einzelnstehenden Gebäuden noch recht unscheinbar wirkt, wächst bis in die 1980er-Jahre zu einem Komplex aus Produktionshallen und Bürogebäuden.
Das Wachstum des Unternehmens, stetige Bautätigkeiten und die wirtschaftliche Bedeutung von NETZSCH werden durch diese undatierten Aufnahmen dokumentiert.
1929
Once upon a time in Asch
Es war einmal in Asch
Selb war nicht immer das Zentrum von NETZSCH.
Die Stadt Asch, zunächst in Böhmen/Österreich-Ungarn, später in der Tschechoslowakei gelegen, diente zunächst als Niederlassung für die Produktion, die ab 1929 von Erich NETZSCH geleitet wurde.
Als die Folgen der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre das Unternehmen ins Wanken brachten, erhob Erich Netzschs Vater Gustav Asch zum Hauptsitz - und sorgte so für eine neue Stabilität. Diese wichtige Rolle behält der Standort Asch bis 1945, als sich die Welt neu ordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt NETZSCH neu - am ursprünglichen Standort in Selb.
Lasst uns den Standort Asch zu dieser Zeit betrachten.
The transformation of our NETZSCH logo
Die Transformation unseres NETZSCH Logos
Eine Zeitreise.
Der Name NETZSCH in Versalien, in charakteristischem Meeresgrün. Knapp, modern, geradeheraus samt Claim – so kommt NETZSCH heute visuell daher. Und sah früher doch ganz anders aus.
Denn ja, auch das Gesicht der einstigen „Gebrüder NETZSCH Maschinenfabrik“, ihr Corporate Design ist mit der Zeit gegangen und hat sich hin und wieder einer Frischekur unterzogen. Zuletzt im Jahr 2019.
Das ist die Verwandlung unseres Logos:
1988
Merchandise made of icing
Merchandise aus Zuckerguss
Erich Netzschs 85. Geburtstag
Es ist sicher kein Tag wie jeder andere, wenn plötzlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Lebkuchenherzen um den Hals unterwegs sind, auf denen – in Zuckerguss geschrieben – Erich Netzschs Initialen prangen.
Zu seinem 85. Geburtstag lässt sich der Firmenpatriarch 1988 nicht lumpen: Die Lebkuchenherzen sind nur eine Pfiffigkeit der aufwendigen Feierlichkeiten. Wer will, darf sich außerdem eine Tasse mit nach Hause nehmen, die das Firmenoberhaupt in zünftiger Tracht zeigt. Kaffee trinken mit dem Senior Chef – das nennt man wohl Merchandising der ganz persönlichen Art.
2014
It's a match
It's a match
CERN - Und was wir damit zu tun haben
In der Nähe von Genf, teils in der Schweiz, teils in Frankreich gelegen, betreibt die Großforschungseinrichtung CERN Kernforschung.
Das aktuell größte Teilchenphysiklabor der Welt stellt Daten bereit, die die Wechselwirkungen zwischen Elementarteilchen erklären – und den Aufbau der uns umgebenden Materie sichern.
Was Kernforschung mit NETZSCH zu tun hat?2014 richtet das CERN ein Labor ein, in dem die thermophysikalischen Eigenschaften dieser Materie untersucht werden.
NETZSCH wird damals als Lieferant für die Messung von thermischer Ausdehnung, spezifischer Wärme sowie Temperatur- und Wärmeleitfähigkeit ausgewählt.
Das weltweit leistungsfähigste Teilchenlabor und die weltweit leistungsfähigste thermophysikalische Messtechnik – da kommt endlich zusammen, was zusammengehört.
1986
Not from this world!
Nicht von dieser Welt!
Der Weltraum und NETZSCH.
Was es damit auf sich hat, interessierte 1986 auch F.J. Strauß bei seinem Besuch im NETZSCH Gerätebau in Selb. Der Ministerpräsident a.D. lässt sich jene Apparatur zeigen, mit dem die Hitzeschild-Kachel eines Space-Shuttles geprüft werden kann - und ist vermutlich beeindruckt. Denn das Gerät hat wahrlich außerirdische Fähigkeiten: Es kann das Gewicht eines Stoffes bei Temperaturen von -150 bis +2500 °C messen. Der Kunde simuliert damit Veränderungen am Keramikschild seiner Weltraumfähre, wenn diese wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Auch an anderer Stelle ist unser Gerätebau im Weltraum tätig: Im Januar 2013 wird bekanntgegeben, dass er "der alleinige Lieferant der Hochtemperatur-Analyse-Apparaturen ist, mit denen die Materialeigenschaften für Raumfahrtanwendungen bestimmt werden." Dabei sind wir in der Lage, maßgeschneiderte Lösungen & kundenspezifische Anpassungen der Geräte an die Anforderungen vorzunehmen - z.B. für die Motoren von Trägerraketen.
2018
Premiere in Europe!
Premiere in Europa!
NETZSCH ist der erste, der es macht!
"NETZSCH IST DER ERSTE IN EUROPA: Einsatz einer Exzenterschnecken-Downhole-Pumpe mit hohlem Gestänge“, triumphiert man in der NETZSCH people-Ausgabe 2018 und kündigt gleichzeitig eine besondere Premiere für den Geschäftsbereich Pumpen & Systeme an. Die beschriebene Pumpe wird zur Ölförderung eingesetzt. Wegen Paraffinrückständen im Inneren des Förderrohres ist das oft herausfordernd, weil das Rohr chemisch oder thermisch gereinigt werden muss. Der Clou: NETZSCH installiert ein sogenanntes hohles Gestänge im Förderrohr, durch das die chemische Reinigungsflüssigkeit eingespeist werden kann, ohne dass die Pumpe dem Risiko ausgesetzt ist, beschädigt zu werden. Gar nicht mal so hohl, dieses Gestänge.
1960
Rolling plates!
Tellerrollermaschinen!
Okay, das mag auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig klingen.
Tellerrollermaschinen revolutionieren ab den 1960er-Jahren aber tatsächlich die Fertigung von Flachwaren in Deutschland und geben Flachtellern aus Porzellan ihre Form.
Das Roller-Verfahren selbst stammt aus England, wurde von NETZSCH über den Ärmelkanal gebracht und danach entsprechend angepasst.
Ein kurzer Blick zurück in jene Zeit, in der auch NETZSCH als Keramikmaschinenhersteller zur Teilautomatisierung der Keramikindustrie beiträgt und den Fortschritt nach Selb holt.
1873
Wasser marsch!
Die innovativsten Unternehmen beginnen in einer Garage, so will es jedenfalls der Start-up-Mythos.
Ähnlich ist das bei NETZSCH. Nur dass die Garage 1873 eine Werkstatt ist, in der Christian und Thomas Netzsch den Grundstein für ihre Maschinenfabrik legen. Ihre Geschäftsidee: Wasserspritzen für die Feuerwehr. Letztere ist offenbar schwer begeistert von diesem ersten exzellenten Produkt der Gebrüder NETZSCH. Im Selber Tagblatt finden sich 1878 anerkennende Zeilen der Freiwilligen Feuerwehr Weißenbach, die sich „für die solide, in jeder Beziehung ausgezeichnete sowie durchaus preiswürdige Arbeit“ bei „dem Herrn Fabrikanten Thomas Netzsch“ bedankt. Auch andere Wehren verlassen sich auf die Feuerwehrspritzen von NETZSCH. Eine Anekdote, die zeigt: Schon in den Gründerjahren ist absolute Kundenorientierung und -zufriedenheit Trumpf bei NETZSCH.